Chinarinde
China war die erste Substanz, die Hahnemann im Jahre 1790 an sich selber prüfte. „Die Füsse, die Fingerspitzen u.s.w. wurden mir erst kalt, ich ward matt und schläfrig, dann fing mir das Herz zu klopfen an, mein Puls ward hart und geschwind; eine unleidliche Ängstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schaudern), eine Abgeschlagenheit durch alle Glieder; dann Klopfen im Kopfe, Röte der Wangen, Durst …“
Seelischer und geistiger Zustand
Patient ist überempfindlich, nervös, niedergeschlagen, ängstlich, sarkastisch, apathisch, hoffnungslos. Abneigung gegen jedes Geräusch.
Beschwerden infolge von
- Verlust von Körpersäften, wie z.B. durch Geburt, Stillen, Menstruation, Nasenbluten, Blutung aus Hämorrhoiden, starkes Schwitzen => Schwächezustand
- zuviel Schwarztee
- Essen von unreifen Früchten => Druchfall, Koliken
Organe / Körperregionen
Blut, Zirkulation, Ausscheidung (Verdauungsferment), Milz, Nerven.
Wichtige Symptome
- Grosse Schwäche mit reichlichem Schwitzen bei der geringsten Anstrengung
- Schmerzen nehmen langsam zu, bis sie unerträglich sind
- Unerquicklicher Schlaf oder beständige Müdigkeit, schlimmer nach 3 Uhr nachts, erwacht früh
- Schlaflosigkeit, nachts voller Gedanken, unruhig, ängstlich
- Starke Blähungen, viel Wind
- Dicker, schmutziger, gelber Zungenbelag mit bitterem Geschmack
- Eine Hand ist eiskalt, die andere warm
- Fieber tagsüber, nie nachts!
- Drei Stadien: Frost (vormittags) – Fieber – Schweiss. Vor dem Froststadium hat der Patient wenig Durst, obwohl er häufig trinkt.
- Periodische Beschwerden
Wichtige Frage / Beobachtung
Wie stark und wie oft schwitzen Sie? Antwort: reichliches Schwitzen bei der geringsten Anstrengung.
Modalitäten
Verschlimmerung:
- nachts
- Durchzug
- nach Milchgenuss
- nach Essen oder Trinken
- geringste Berührung, Lärm
- beim Gehen, durch Bewegung
- geringste Anstrengung
Besserung:
- Wärme
- im Freien