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Long Covid und die ungeahnten Folgen einer Pandemie

Im Publikationsorgan «Alternance» der Schweizerischen Stiftung für Komplementärmedizin ASCA war in der Maiausgabe dieses Jahres ein interessanter Artikel von Andreas Krebs zu lesen. Darin zitiert er namhafte Ärzte und Psychologen, welche am 16. ASCA-Forum im November 2022 in Zürich zum Thema Long Covid sprachen.

Der Arzt und Psychologe Prof. Christian Schubert, Leiter des Labors für Psychoimmunologie an der Uniklinik Innsbruck, stellte dabei in seinem Referat fest, dass für ihn Covid-19 auch «eine psychische Pandemie» sei; eine Angsterkrankung, die einen grossen Teil der Menschen erfasst habe. Schuld sei die «Infodemie» der globalisierten Medien: «Sie schürten die Angst, noch bevor das Virus da war. (…) Angst und Stress aber befeuert Entzündungen und schwächt das Immunsystem.» Betroffene seien wesentlich empfänglicher für virale Infektionen und langfristig auch für Allergien und sogar Krebs. Zudem wären psychisch kranke Menschen eher prädisponiert für schwere bis tödliche Covid-Verläufe und würden auch häufiger an Long Covid leiden. Für Schubert steht fest, dass man bei der rein körperlichen Behandlung von Long Covid umdenken muss bis hin zu einer möglichen Trauma-Therapie: «Wenn wir jetzt das Psychische nicht beachten und in der Behandlung keinen ganzheitsmedizinischen Zugang wählen, wird das eine Katastrophe.»

Als Naturheilpraktikerin mit langjähriger Erfahrung bestätigen die Worte von Prof. Schubert, was ich schon zu Beginn der Covid-19 Pandemie vermutet hatte: Bei aller Tragik um die vielen Toten wurden von Seiten der Politik, Medien, der Pharmaindustrie und auch von Ärzten Ängste geschürt, welche bei vielen Menschen bis heute nicht ohne Folgen geblieben sind: Ängste um die eigene Gesundheit und diejenige der Angehörigen. Aber auch Druck wurde ausgeübt, durch Arbeitgeber, teils von Freunden und manchmal auch durch Familienangehörige. Eine grosse Verunsicherung und existenzielle Bedrohung herrschte vor und hält bei manchen noch immer an. Long Covid und auch die negativen Folgen der Covid-19-Impfung sind geblieben. Zudem belasten nun viele von uns auch aktuelle Ängste durch den anhaltenden Ukraine-Russland-Konflikt und schwächen unser Immunsystem weiter.

Was tun, um unser Immunsystem zu stärken? Ich empfehle zur Unterstützung unter anderem Vitamin D3, Vitamin C und Zink (jeweils hoch dosiert). Weiterhin helfen diverse Entspannungstechniken (Yoga, Autogenes Training, Achtsamkeitsübungen) um unser allzu hektisches Leben zu entschleunigen und dem Stress entgegenzuwirken. Gegebenenfalls bedarf es aber auch einer Trauma-Therapie. Ich denke, dass ein betroffener Mensch eine ganzheitliche Sicht in Betracht ziehen sollte.